Page 3 - Magendarmliga Schweiz
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Eosinophile Ösophagitis Was ist eine eosinophile Ösophagitis?
Die eosinophile Ösophagitis ist eine chronische immun-vermittelte, gutartige Entzündung der Speiseröhre («Ösophagus»). Die Erkrankung ist insgesamt selten. In den letzten Jahren wird aber in der industria- lisierten Welt eine Zunahme der Krankheitsfälle beobachtet. Sie wird durch Allergene aus Nahrungsmitteln oder aus der Luft hervorgerufen. Dies führt zu einer chronischen Entzündung der Schleimhaut und damit verbunden in vielen Fällen zu Einengungen in der Speiseröhre. Sie kann bei Kindern und Erwachsenen in jedem Lebensalter auftreten. Von der Erkrankung sind jedoch vorwiegend Männer in der 3. respektive 4. Dekade ihres Lebens betroffen. Die Symptome entwickeln sich meist langsam, manchmal über Jahre. Viele Patienten gewöhnen sich des- halb daran und entwickeln unbewusst eine angepasste Nahrungsauf- nahme. Für die Diagnose ist eine Spiegelung (Gastroskopie) mit Ent- nahme von Schleimhautproben aus der Speiseröhre notwendig. Die Behandlung besteht in der Verabreichung von entzündungshemmenden Medikamenten, in der Regel lokal wirkendem Cortison. In manchen Fäl- len genügt auch die Einnahme von säurehemmenden Medikamenten.
Was bedeutet «Entzündung der Speiseröhre» bei der eosinophilen Ösophagitis?
Die chronische Entzündung der Speiseröhre bei der eosinophilen Öso- phagitis wird von unterschiedlichen Zellen des Immunsystems und Botenstoffen als Antwort auf die Allergene ausgelöst. Diese sorgen dafür, dass ein bestimmter Typ der weissen Blutkörperchen, die soge- nannten «eosinophilen Leukozyten» in die Schleimhaut der Speiseröhre einwandern und eine Entzündungsreaktion auslösen. Über einen län- geren Zeitraum bewirkt diese Entzündung Veränderungen am Gewebe genannt Fibrose, was zu Einengungen (Stenosen) führen kann.
Was sind die Symptome der eosinophilen Ösophagitis?
Das wichtigste Symptom der eosinophilen Ösophagitis ist das Auftreten von Schluckbeschwerden. Die Patienten verspüren Mühe beim Schlucken und bemerken, dass vor allem feste Speisen schlecht in den Magen trans- portiert werden. Die Symptome beginnen schleichend. Viele Patienten gewöhnen sich deshalb daran und passen ihr Essverhalten allmählich an.





























































































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